Wie man automatische Updates in WordPress deaktiviert oder steuert

Warum automatische Updates in WordPress kontrollieren?

Automatische Updates in WordPress sind eine großartige Funktion, um Sicherheitslücken schnell zu schließen und dein System aktuell zu halten. Doch manchmal können sie auch Probleme verursachen:

  • Kompatibilitätsprobleme – Ein Update kann Plugins oder dein Theme beschädigen.
  • Fehlgeschlagene Updates – Wenn ein Update nicht richtig installiert wird, kann deine Website unbrauchbar werden.
  • Unerwartete Änderungen – Automatische Updates können Funktionen ändern oder entfernen.

Falls du volle Kontrolle über Updates behalten möchtest, kannst du sie gezielt steuern oder sogar komplett deaktivieren.

1. Automatische Updates komplett deaktivieren (Code-Lösung)

Falls du möchtest, dass WordPress gar keine automatischen Updates mehr durchführt, kannst du dies in der wp-config.php festlegen.

Füge diesen Code in die Datei wp-config.php ein:

define('WP_AUTO_UPDATE_CORE', false);

Diese Einstellung verhindert, dass WordPress Updates automatisch einspielt.

Falls du bereits Plugins hast, die automatische Updates aktivieren, solltest du auch diese verhindern:

add_filter('auto_update_plugin', '__return_false');
add_filter('auto_update_theme', '__return_false');

Nun werden auch Plugin- und Theme-Updates nicht mehr automatisch installiert.

2. Nur Sicherheitsupdates zulassen

Falls du möchtest, dass nur Sicherheitsupdates (z. B. WordPress 6.0 → 6.0.1) installiert werden, aber keine großen Versionssprünge (z. B. 6.0 → 6.1), dann nutze diese Einstellung in der wp-config.php:

define('WP_AUTO_UPDATE_CORE', 'minor');

Das sorgt dafür, dass nur kleinere Sicherheitsupdates automatisch eingespielt werden.

Alternativ kannst du auch per Filter einstellen, dass nur WordPress-Kernupdates erlaubt sind, aber keine Plugin- und Theme-Updates:

add_filter('auto_update_core', '__return_true');
add_filter('auto_update_plugin', '__return_false');
add_filter('auto_update_theme', '__return_false');

3. Automatische Plugin- und Theme-Updates aktivieren oder deaktivieren

Falls du bestimmte Plugins oder Themes immer automatisch aktualisieren möchtest, kannst du dies in der functions.php einstellen.

Beispiel: Nur bestimmte Plugins automatisch updaten

function custom_auto_update_plugins($update, $item) {
    $plugins = array(
        'woocommerce/woocommerce.php',
        'wordfence/wordfence.php'
    );
    
    if (in_array($item->plugin, $plugins)) {
        return true;
    }
    return $update;
}
add_filter('auto_update_plugin', 'custom_auto_update_plugins', 10, 2);

Hier werden nur WooCommerce und Wordfence automatisch aktualisiert, alle anderen Plugins nicht.

Beispiel: Automatische Theme-Updates deaktivieren

add_filter('auto_update_theme', '__return_false');

4. Updates manuell mit WP-CLI steuern

Falls du lieber Updates manuell über die Kommandozeile einspielen möchtest, kannst du WP-CLI nutzen.

Beispiel: Alle Plugins aktualisieren

wp plugin update --all

Beispiel: Nur ein bestimmtes Plugin updaten

wp plugin update woocommerce

Beispiel: Nur WordPress-Kern aktualisieren

wp core update

Falls du ein automatisches Update per WP-CLI planen möchtest, kannst du dies mit einem Cronjob einrichten.

5. Updates per E-Mail überwachen

Falls du automatische Updates deaktivierst, möchtest du trotzdem wissen, wenn neue Versionen verfügbar sind.

Mit folgendem Code kannst du eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten, wenn Updates anstehen:

function notify_admin_updates() {
    $update_plugins = get_site_transient('update_plugins');
    if (!empty($update_plugins->response)) {
        $admin_email = get_option('admin_email');
        $subject = 'WordPress Update-Benachrichtigung';
        $message = 'Es gibt Updates für folgende Plugins: ' . implode(", ", array_keys($update_plugins->response));
        wp_mail($admin_email, $subject, $message);
    }
}
add_action('admin_init', 'notify_admin_updates');

Diese Funktion prüft regelmäßig auf Updates und sendet eine E-Mail an den Website-Administrator.

6. Automatische Backups vor Updates erzwingen

Falls du Updates erlauben möchtest, aber trotzdem ein Backup erstellen willst, kannst du diesen Code nutzen:

function backup_before_update($update, $item) {
    $backup_dir = WP_CONTENT_DIR . '/backups/';
    
    if (!file_exists($backup_dir)) {
        mkdir($backup_dir, 0755, true);
    }

    $filename = $backup_dir . 'backup-' . date('Y-m-d-H-i-s') . '.zip';
    shell_exec('zip -r ' . $filename . ' ' . ABSPATH);
    
    return $update;
}
add_filter('auto_update_plugin', 'backup_before_update', 10, 2);

Vor jedem Plugin-Update wird ein Backup des gesamten WordPress-Verzeichnisses als ZIP-Datei gespeichert.

7. Plugin-Lösung: Updates per Klick steuern

Falls du keine Änderungen im Code machen möchtest, gibt es mehrere Plugins, mit denen du automatische Updates per Klick konfigurieren kannst:

  • Easy Updates Manager – Kontrolliert alle Update-Typen.
  • WP Rollback – Falls ein Update Probleme macht, kannst du es mit einem Klick zurücksetzen.
  • ManageWP – Ermöglicht ein zentrales Update-Management für mehrere WordPress-Seiten.

So deaktivierst du automatische Updates mit Easy Updates Manager:

  1. Installiere das Plugin unter Plugins > Installieren.
  2. Gehe zu Einstellungen > Updates Manager.
  3. Wähle aus, welche Updates deaktiviert oder aktiviert werden sollen.

Fazit

Je nach Website-Typ kannst du automatische Updates entweder komplett deaktivieren, nur Sicherheitsupdates erlauben oder manuell steuern.

  • Für Anfänger: Sicherheitsupdates aktiv lassen, aber Plugin- und Theme-Updates deaktivieren.
  • Für Entwickler: Updates per WP-CLI steuern und automatische Backups einrichten.
  • Für Agenturen: Plugins wie Easy Updates Manager nutzen, um mehrere Websites effizient zu verwalten.

Falls du eine WooCommerce- oder Business-Website betreibst, ist es besonders wichtig, Updates zu kontrollieren und vor jedem Update ein Backup zu machen.

Wir haben diesen Blogbeitrag mit KI-Unterstützung erstellt.

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